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Feigen

Ficus carica

Botanik und Historie
Die Feige ist ein sommergrüner Baum mit einer Wuchshöhe von 3-10 m, der dreimal im Jahr blüht. Bei seinen grünen, braunen oder violetten Früchten handelt es sich botanisch um einen Fruchtverband, der viele kleine Steinfrüchte im fleischigen Blütenstand-Gewebe enthält. Feigenbäume sind anspruchslos in Bezug auf den Boden und gedeihen auch in trockenen Regionen, benötigen jedoch warme Sommer und milde Winter.
Der Feigenbaum gehört zu den ältesten Kulturpflanzen. Schon in der Antike wurde sie im gesamten Mittelmeerraum angebaut und zählte zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln. Ihr Name "Carica" stammt von der antiken Bezeichnung einer Landschaft in Kleinasien. Der Feige wurde eine aphrodisierende Wirkung zugesprochen und sie galt in vielen Kulturen als Symbol der Fruchtbarkeit. Auch die Bibel erwähnt sie, allerdings mit anderer Symbolik: Als Adam und Eva vom Baum der Erkenntnis aßen, wurden sie sich ihrer Nacktheit bewusst. Sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich einen Schurz (Genesis 3,7). Daher stammt die Feigenblatt-Metapher für schamhafte Verhüllung. 
Alle Feigenarten sind auf spezielle Wespen zur Bestäubung angewiesen. Die Essfeige hat nur weibliche Blüten, während die Bocksfeige als männliche Pflanze fungiert. Die Bestäubung erfolgt in Symbiose mit der 2-3 mm großen Gallwespe, die ihre Eier in den Blüten der Bocksfeige ablegt. Nach der Entwicklung begatten die flugunfähigen Männchen die Weibchen noch in den Blütenständen. Bevor die Wespenweibchen die Feigen verlassen, sammeln sie den Pollen der männlichen Blüten und bringen ihn zu den weiblichen Blüten der Essfeige, damit die Früchte reifen können.

 

Hauptanbauländer
Die weltweite jährliche Produktion von getrockneten Feigen beläuft sich auf ca. 145.000 Tonnen. Haupterzeugerland mit einem durchschnittlichen Anteil von 55% an der Weltproduktion und einer durchschnittlichen jährlichen Erntemenge von 75.000 Tonnen ist die Türkei, gefolgt vom Iran mit 27.000 Tonnen und Afghanistan mit 18.000 Tonnen. In der EU steht Spanien mit 9.000 Tonnen im Jahr an erster Stelle.

 

Verarbeitung und Verwendung
Die nährstoffreiche Feige kann frisch oder getrocknet verzehrt werden. Getrocknete Feigen werden in der Back – und Süßwarenindustrie als Zutat in Kuchen, Torten und Früchtebrot, im Gebäck als Paste mitverarbeitet. Herzhaften Gerichten und Salaten verleihen Feigen eine süße Note. Gut geeignet dafür ist z.B. die türkische „Smyrna-Feige“. Sie ist groß, weich und geschmacklich intensiv, während die aus dem Iran kommenden Zwergfeigen eine etwas härtere Konsistenz und einen dezent süßen Geschmack haben.

Aufgrund ihres hohen Ballaststoffgehalts von 17% sind Feigen ideal als Anreger der Verdauung geeignet. Ein hoher Gehalt an Kalium senkt den Blutdruck und unterstützt die Herzfunktion. Das enthaltene Kalzium unterstützt den Knochen- und Muskelaufbau sowie die Reizübertragung der Nerven. Antioxidantien tragen dazu bei, die Oxidation von LDL-Cholesterin ("schlechtes" Cholesterin) zu verhindern, was das Risiko von Herzkrankheiten reduzieren kann und den Körper vor schädlichen freien Radikalen schützt. 

Feigen

Ursprung
Türkei

Erntezeit
August/September

Qualitäten
halbe geklippte
Feigenpaste, kernlos
gehackte

Weitere Qualitäten auf Anfrage

Alle Produkte sind auch aus kontrolliert biologischem Anbau erhältlich.
 

Für Produktspezifikationen wenden Sie sich bitte an:
Dirk Elsmann (d.elsmann@keyaniyan.de)
Katrin Ohlhoff (k.ohlhoff@keyaniyan.de)

 

Bild
Keyaniyan Produkt Feigen