Walnusskerne
Die echte Walnuss ist ein sommergrüner Laubbaum aus der Familie der Walnussgewächse, der aromatische Nussfrüchte trägt und zudem als Lieferant von edlem Furnierholz geschätzt wird. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass die Walnuss schon seit mehr als 9.000 Jahren als Nahrungsmittel genutzt wird. Ursprünglich stammt die Walnuss aus dem Gebiet zwischen Persien und Kirgisistan bis zum Randgebiet des Himalaya-Gebirges. Die Griechen brachten den Baum im 6. Jahrhundert vor Christus nach Europa. Im Mittelalter wurden Walnussbäume in Obstgärten kultiviert. Durch spanische Missionare gelangte die Walnuss 1770 in die neue Welt, wo knapp 100 Jahre später im heutigen US-Bundesstaat Kalifornien mit der kommerziellen Walnussproduktion begonnen wurde.
Der Walnussbaum stellt keine hohen Anforderungen an den Boden und ist in allen gemäßigten Regionen der Erde verbreitet. Die Walnuss ist einhäusig, jede Pflanze trägt sowohl männliche als auch weibliche Blütenstände, deren Bestäubung durch Wind erfolgt. Im Frühjahr grünt die Walnuss als letzter Laubbaum und bildet somit eine späte Frucht. Auf der nördlichen Erdhalbkugel sind fertig produzierte Walnusskerne in der Regel erst im November verfügbar. Walnusskerne sind reich an Linolensäure, Tocopherolen und Zink. Dadurch haben sie eine schützende Wirkung bei Diabetes (Typ 2), hohem Blutdruck und Herzkreislauf-Erkrankungen.
Die Weltproduktion von Walnusskernen liegt bei über 850.000 Tonnen. Hauptlieferländer sind China, die USA (Kalifornien), Chile, Iran, die Ukraine und Frankreich. Aufgrund ihrer Größe und hellen Farbe sind chilenische und kalifornische Walnusskerne besonders beliebt. Walnusskerne finden Verwendung in Kuchen, Brot und Speiseeis. Besonders geschätzt sind französische Chaberts, die zum Belegen hochwertiger Pralinen verwendet werden. Walnüsse in der Schale sind beliebte Artikel rund um Nikolaus.