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Sonnenblumenkerne

Helianthus annuus

Botanik und Historie
Die Blüten und Blätter der Sonnenblume haben eine Besonderheit: Sie passen sich dem Tageslauf der Sonne an und drehen sich ihr entgegen (Heliotropismus). So kann die Blume mehr Sonnenlicht aufnehmen und steigert ihre Photosynthese Leistung um bis zu 10 %. Für ihr beachtliches Wachstum von bis zu 3 Meter Höhe benötigt die einjährige Pflanze tiefgründige, nährstoffreiche Böden, ausreichend Wasser und viel Sonne. 
Ursprünglich war die wilde Sonnenblume in Nord- und Mittelamerika beheimatet. Archäologische Funde zeigen, dass Sonnenblumen in der Region des Mississippi und im Raum Mexico City schon vor ca. 4.500 Jahren angebaut worden sind. Im 16. Jahrhundert wurden die Samen der Sonnenblume von spanischen Seefahrern von Amerika dann nach Europa gebracht.
Dort erlangte die Sonnenblume zunächst als Zierpflanze Popularität. Seit dem 17. Jahrhundert verwendete man die Kerne als Zutat für Backwaren oder geröstet als Ersatz für Kaffee und Trinkschokolade. Erst seit dem 19. Jahrhundert werden Sonnenblumenkerne auch als Ölsaat genutzt.
 

Hauptanbauländer
Haupterzeuger für Sonnenblumenkerne weltweit sind Russland mit jährlich ca. 17 Millionen Tonnen und die Ukraine mit ca. 16 Millionen Tonnen. Auch die EU ist wichtiger Akteur beim Sonnenblumenanbau mit insgesamt knapp 10 Millionen Tonnen jährlichem Ertrag, wobei Rumänien, Bulgarien, Frankreich und Ungarn führend sind. Außerhalb der EU bilden Argentinien, China, die Türkei und die USA wichtige Anbaugebiete für Sonnenblumenkerne. 
Bei den Sonnenblumen (-kernen) unterscheidet man vier Typen: den Speisetyp (confection), den Öltyp (bakery), den Futtertyp und den Ziertyp. Der Speisetyp zeichnet sich durch große und locker sitzende Kerne aus, während beim Öltyp die Kerne einen geringen Schalenanteil und einen hohen Ölgehalt von durchschnittlich 52 % besitzen.
 

Verarbeitung und Verwendung
Nach der Ernte im September, bei der die Sonnenblumenköpfe mit speziellen Maschinen oder teilweise manuell mit scharfen Werkzeugen abgeschnitten werden, erfolgt das Trocknen und Schälen der Sonnenblumenkerne, bei dem die harte Außenschale vom essbaren Kern getrennt wird.

Die wichtigste Verwendungsform der Sonnenblumenkerne liegt in der Herstellung von Sonnenblumenöl, das ausgiebig zum Backen, Kochen und Dünsten genutzt wird.

Reich an Lipiden, Proteinen und Kohlenhydraten sowie Omega-6- und Omega-9-Fettsäuren sind Sonnenblumenkerne geschält, pur oder geröstet auch eine geschätzte Zutat in Backwaren wie Brot und Brötchen sowie in Müslis oder Salaten.

Sonnenblumenkerne in einer Schale

Ursprung
Bulgarien
China
Ukraine
Moldawien
Ungarn

Erntezeit
September

Qualitäten
confection
bakery
chips

Weitere Qualitäten auf Anfrage

Alle Produkte sind auch aus kontrolliert biologischem Anbau erhältlich.
 

Für Produktspezifikationen wenden Sie sich bitte an:
Dirk Elsmann (d.elsmann@keyaniyan.de)
Katrin Ohlhoff (k.ohlhoff@keyaniyan.de)

 

Bild
Sonnenblumenkerne