Aprikosen
Die Aprikose ist ein kleiner Baum aus der Familie der Rosengewächse und erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 6 Metern. Die Frucht ist orange mit einer samtartigen Haut. Die botanische Bezeichnung Prunus armeniaca bedeutet „armenische Pflaume“ und beruht darauf, dass man lange glaubte, die Aprikose sei in Armenien beheimatet. Heute weiß man durch genetische Analysen, dass ihre Heimat im zentralasiatischen Raum liegt. In Europa sprach man Aprikosen lange Zeit eine aphrodisierende Wirkung zu. Als Symbol für weibliche Schönheit und dem Wunsch nach Kindern gilt die Frucht in China.
Die ursprüngliche Aprikose ist sauer im Geschmack, ihr Kern ist bitter. Durch Veredelungsverfahren entstand die heute bekannte, süße Aprikose mit süßen Kernen. Neben den wilden Aprikosen gibt es heute mehr als 40 verschiedene Sorten. Da der Aprikosenbaum sehr widerstandsfähig ist, verträgt er kalte Winter und kann auch in höheren Lagen angebaut werden. Aprikosenbäume haben weiße bis hellrosafarbene, duftende Blüten. Aprikosen sind mit die ersten Früchte im Jahr und werden auf der nördlichen Erdhalbkugel bereits ab Juni geerntet. Das Hauptlieferland für die süßen getrockneten Aprikosen ist die Türkei. Das größte Anbaugebiet liegt in der östlichen Provinz Malatya am Oberlauf des Euphrat – das sonnig-trockene Klima bietet perfekte Bedingungen. Die Aprikosen werden vor Ort entsteint und als ganze Frucht getrocknet. Andere Ursprungsländer sind der Iran, Südafrika und China. Iranische und südafrikanische Aprikosen sind im Gegensatz zu Malatya-Aprikosen sauer im Geschmack.
Trockenaprikosen werden in der Regel geschwefelt, wodurch die Ware konserviert wird und die Farbe erhalten bleibt. Die maximale in der EU zugelassene Toleranz für Schwefel liegt bei 2.000 ppm. Ungeschwefelte Aprikosen dunkeln nach, werden braun und sind süßlicher im Geschmack. Die Feuchtigkeit von Trockenaprikosen sollte 24 % nicht übersteigen.